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Maschinenbrände vermeiden

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Publiziert 07 August 2024

Maschinenbrände vermeiden

Sicherheit und soziale Standards mit System!

Im Sommer sind Traktoren- und Maschinenbrände keine Seltenheit. Trockenheit und Hitze begünstigen Brände auf offenem Feld. Aber auch in einem verregneten Jahr wie diesem, gilt es bei der Ernte auf den Brandschutz zu achten.

Was gilt es zu beachten?

Brandschutz beginnt immer mit einer ordnungsgemäßen und regelmäßigen Wartung. Defekte und Überhitzung sind nachweislich häufige Ursachen für Maschinenbrände. Überprüfen Sie ihre Erntemaschinen u.a. auf defekte/verschlissene Lager (z.B. mit günstigen Infrarot-Thermometern). Auch eine zu geringe Keilriemenspannung kann durch Verrutschen zu Überhitzung führen. Weitere wichtige Kontrollpunkte an Maschinen sind die Schmierstellen oder auch die Isolierung von stromführenden Kabeln.

Traktoren, Mähdrescher und andere Maschinen, die einer erhöhten Brandgefahr ausgesetzt sind, sind ausnahmslos mit geeigneten Feuerlöschern zu bestücken (lassen Sie sich vom Fachhandel beraten!). Es sei daran erinnert, dass Feuerlöscher alle zwei Jahre überprüft werden müssen. Ein regelmäßiges (während der Ernte mindestens tägliches) Ausblasen der Maschinen sollte Standard sein. An einigen Mähdreschern können hierzu Druckluftpistolen an die Druckluftleitungen angeschlossen werden. Für Reinigungsarbeiten auf dem Feld können akkubetriebene Laubbläser u.U. gute Dienste leisten. Restmengen an Öl oder Diesel, die an einer Maschine haften (Ölwechsel, Befüllen/Tanken), sind abzuputzen. Rauchen sollte bei Erntearbeiten im Sommer aus nachvollziehbaren Gründen Tabu sein!

Zudem ist es ratsam, die Mitarbeiter vor Beginn der Erntearbeiten nochmals zu unterweisen, um sie in die Lage zu versetzen, sich in Notsituationen sicherheitskonform zu verhalten. Jeder Fahrer sollte zu Beginn der Arbeiten stets ein voll aufgeladenes Mobiltelefon dabeihaben.

Zu guter Letzt sind auch noch eingebaute Löschanlagen zu erwähnen (Aerosol-Löschanlagen). Viele Landmaschinen lassen sich damit nachrüsten.

Was tun im Ernstfall?

Wenn es trotz aller präventiven Maßnahmen dennoch zu einem Brand kommt, dann gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und in Abhängigkeit der jeweiligen Situation die richtigen Prioritäten zu setzen. Grundsätzlich gilt: Eigenschutz geht vor Maschinenschutz!

Nach Möglichkeit sollte die in Brand geratene Maschine aus dem Bereich heraus manövriert werden, in dem ein Flächenbrand entstehen könnte (Waldrand, Strohschwade). Gezogene Geräte sind abzukoppeln, sofern dies in der jeweiligen Situation kein zu großes Risiko darstellt. Das CGDIS rät generell dazu, den Notruf (112) so früh wie irgend möglich zu wählen. Falls der Brand nicht selbst unter Kontrolle gebracht werden kann, dann geht zumindest keine Zeit unnötig verloren. Achten Sie darauf, die Einsatzkräfte möglichst umfassend über ihre Situation zu informieren, und insbesondere über den Anfahrtsweg zum Brandort.

Je nach Ausmaß des Brandes ist vor Ort abzuwägen, ob mit dem/den vorhandenen Feuerlöscher(n) der Brandherd selbst bekämpft oder das Übergreifen des Brandes auf das umliegende Feld verhindert werden kann bzw. soll. Dabei gilt: Immer mit dem Wind löschen, niemals gegen die Windrichtung. Den/die Feuerlöscher immer nur stoßweise betätigen und zwischendurch kontrollieren, ob es noch Glutnester gibt. Stehen mehrere Feuerlöscher zur Verfügung, sind diese möglichst gleichzeitig zu benutzen, nicht nacheinander. Halten Sie bis zum Eintreffen der Feuerwehr die Brandstelle im Auge und halten Sie dabei eine angemessene Sicherheitsdistanz ein!

Gebrauchte Feuerlöscher sind immer schnellstmöglich nach einem Brand von Fachpersonal warten und auffüllen zu lassen (auch dann, wenn nicht das gesamte Löschmittel verbraucht wurde!).

Bleiben Sie auf dem Laufenden!

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