Die Rindfleischproduktion stellt in Luxemburg über ein Viertel des gesamten Produktionswertes der Landwirtschaft dar und hat heute nach jahrzehntelanger züchterischer Arbeit ein hohes, international anerkanntes Niveau erlangt. Durch den stetigen Anstieg an Fleischrassen kann der nationale Markt mit qualitativ hochwertigem Rindfleisch nationaler Herkunft beliefert werden. Traditionsgemäß stellt die Rinderhaltung in Luxemburg eine naturverbundene und artgerechte Produktion dar, die seit jeher auf Nachhaltigkeit und auf Qualität ausgerichtet ist.
Im Programm "Produit du terroir – Lëtzebuerger Rëndfleesch", das 1994 offiziell eingeführt wurde, dürfen ausschließlich Rinder vermarktet werden, die in Luxemburg geboren, aufgewachsen und geschlachtet wurden. Das Programm "Produit du terroir – Lëtzebuerger Rëndfleesch" trägt somit dazu bei, dass jeder teilnehmender Betrieb im Rahmen einer integrierten Produktionskette seine Verantwortung zur Sicherung des Tierschutzes und der Lebensmittelqualität trägt.
Die Teilnahme am Programm erfolgt per Konvention mit der Landwirtschaftskammer, durch die sich die Teilnehmer bereit erklären, die jeweiligen Bestimmungen des Lastenheftes einzuhalten. Die langjährige ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaftskammer, dem Metzgerverband, den Schlachthäusern sowie den landwirtschaftlichen Verwaltungen trägt entscheidend zum Erfolg des Programms "Produit du terroir – Lëtzebuerger Rëndfleesch" bei.
Weitere Informationen zum Programm, Rindfleischrezepte und vieles mehr finden Sie auf der offiziellen Internetseite des Labels "Produit du terroir - Lëtzebuerger Rëndfleesch".
Kontakt:
Christiane Vaessen
+352 31 38 76 - 23
christiane.vaessen@lwk.lu
Das Label "Produit du Terroir - Lëtzebuerger Wees, Miel a Brout" wurde 1999 ins Leben gerufen und deckt - wie der Name schon sagt - die gesamte Produktionskette ab (Landwirt, Landhandel, Müller, Bäcker).
Das Getreide
Das im Rahmen des Programms erzeugte Getreide betrifft sowohl Brotweizen (ca. 2 500 ha) als auch Brotroggen (ca. 150 ha). Die Liste der zugelassenen Sorten wird jedes Jahr neu festgelegt, um ein Ausgangsprodukt von sehr hoher Qualität garantieren zu können. Es werden nur die Sorten mit der höchsten Qualität (E-wheat) verwendet. Neben den agronomischen Eigenschaften (Krankheitsresistenz, Ertragspotenzial, Lagerempfindlichkeit) sind die Backeigenschaften dieser Sorten ausschlaggebend.
Neben dem Anbauvertrag mit einem Abnehmer (Händler, Mühle) unterzeichnet der Landwirt eine jährliche Vereinbarung mit der Landwirtschaftskammer. Das Lastenheft sieht unter anderem vor, dass auf dem gesamten Betrieb kein Klärschlamm verwendet wird und dass alle landwirtschaftlichen Praktiken und Bewirtschaftungsmaßnahmen (Düngung, Pflanzenschutz) in einem Heft festgehalten werden. Das Programm bietet auch finanzielle Anreize zur Förderung von Praktiken zum Schutz der biologischen Vielfalt, wie z. B. die Anlage von Blühstreifen und Nistplätzen für die Feldlerche.
10% der Flächen werden jährlich kontrolliert.
Nach der Ernte wird durch erste Qualitätsanalysen (z. B. Proteingehalt, Fallzahl) an den Annahmestellen festgestellt, ob das Getreide die für die Mehlproduktion erforderlichen Qualitätskriterien erfüllt.
Das Mehl
Die derzeit vom Programm betroffene Mühle - in diesem Fall die Mühle von Kleinbettingen - verpflichtet sich über eine Vereinbarung, nur Mehl mit dem Label "Produit du Terroir" zu produzieren, das zu 100 % aus mit dem Label ausgezeichnetem Weizen oder Roggen stammt.
Die Verarbeitung in der Bäckerei
Die teilnehmenden Bäckereien sind ebenfalls durch eine Vereinbarung mit der Landwirtschaftskammer verpflichtet, Brot nur aus Mehl mit dem Label "Produit du Terroir - Lëtzebuerger Miel" herzustellen. Der Verbraucher erkennt die "Produit du Terroir"-Bäckereien an der offiziellen Teilnahmebescheinigung, die jährlich ausgestellt wird.
Kontakt:
Moritz Colbus
+352 31 38 76 - 28
moritz.colbus@lwk.lu
Der Kartoffelanbau hat hierzulande eine lange Tradition. Das Logo des Labels "Produit du terroir – Lëtzebuerger Gromperen" dürfen nur ausgewählte Kartoffeln tragen. Vom Anbau bis zum Verbraucher wird der Werdegang der Kartoffeln kontrolliert, so daß der Verbraucher die Sicherheit erhält, ein unbelastetes und geschmackvolles Nahrungsmittel zu kaufen.
Die Kartoffeln werden nach genau definierten Produktionsrichtlinien angebaut:
- Die Düngung erfolgt nach Bodenanalysen, d.h. die Nährstoffreserven des Bodens werden bei der Düngung berücksichtigt.
- Der Pflanzenschutz erfolgt gezielt nach Prognosemodell und wird somit auf das absolut notwendige Maß beschränkt.
- Die Landwirte dokumentieren sämtliche ackerbaulichen Maßnahmen in einer Ackerschlagkartei, so dass die einzelnen Produktionsschritte jederzeit nachvollziehbar sind.
Nach der Ernte müssen die Kartoffeln außerdem noch strengen Qualitätsanforderungen entsprechen, d.h. der Anteil mangelhafter Knollen (z.B. ergrünte, stark deformierte oder beschädigte Knollen) ist auf maximal 7 Gewichtsprozent begrenzt
Wenn diese Kriterien erfüllt sind, dürfen die Packungen als "Produit du terroir – Lëtzebuerger Gromperen" gekennzeichnet werden.
Kontakt:
Simon Steiger
+352 31 38 76 - 41
simon.steiger@lwk.lu